Vom Sein dürfen. Teil 3

Das umrahmende Auge an sich. Technisch-bildnerische Gestalter

In jeder Produktion gibt es noch ein weiteres Inhalt erschaffendes Mindset: Das der Gestalter und gestaltenden Techniker. Sie bilden den äußeren Rahmen, während ein Stück entsteht. Deshalb arbeiten sie in hohem Maße unterstützend.

Sie müssen anhand der Informationen, die sie nicht selten nur auf passende Nachfragen erhalten, und mit ihrer eigenen Analyse, Entscheidungen für die Show treffen. Sie erfinden die szenischen Randbedingungen und das äußere Gesamtbild einer Bühnenproduktion.

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Vom Sein dürfen. Teil 4

Mindset-Jonglage: Spieler darf nicht Techniker sein

Techniker und Spieler bestreiten gemeinsam eine Aufführung.
Im Idealfall sind beide für den Ausdruck auf der Bühne verantwortlich: Der Techniker kümmert sich um die beste Gestaltung der technischen Medien, der Darsteller kümmert sich um die beste Gestaltung der Live-Darstellung. Beide müssen Timing und Rhythmus beachten. Nur gemeinsam machen sie die Show.

Aber sie haben einen ganz unterschiedlichen workflow, sowohl im Entstehungsprozess der Produktion als auch im Showalltag.

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Es ist da!

Jetzt bestellbar –

PIE ein Projekt, das Fotobuch
Das erste Fotobuch von Rüdiger Schestag mit Pies Gestalten

Rüdiger arbeitete zunächst als studierter Toningenieur und kam so mit vielen Musikern und Bands in Kontakt. Er begann, sie gelegentlich zu fotografieren und entschloss sich später während seiner Lehrtätigkeit an einer Hochschule für angehende Tonkünstler, auch selbst noch für ein weiteres Studium im Bereich Fotografie.

Als Künstler und Techniker betreibt er seit vielen Jahren eine Fotografieschule und gibt sein Wissen zudem mit Lehrvideos auf Youtube weiter.
Wir lernten uns 2012 während der Arbeit zur Tanzperformance „The Nurejev Blowjob“ von Fabian Chyle, COAC im Theaterhaus Stuttgart kennen. Seitdem haben wir immer wieder projektbezogen miteinander gearbeitet und das Thema Tanz als Vermittler zwischen unseren Darstellungsformen und Gedanken genutzt.

Mit dem Bildband „PIE – ein Projekt“ hat Rüdiger Schestag nun eine erste Veröffentlichung unserer Zusammenarbeit gewagt. Das Buch zeigt Bilder, die während der Corona-Pandemie entstanden sind.
Ich bin glücklich und empfinde es als große Wertschätzung, dass trotz der schwierigen Wirtschaftslage eine haptische Umsetzung möglich war und unsere Arbeit nun in greifbarer Form vorliegt. Dies im Besonderen zu einer Zeit, wo der Druck zu werben und künstlerisch präsent zu sein hoch ist und online tools wie streaming es nahelegen, dass man weiterhin Kulturgüter zur Verfügung stellt.

Rückcover Buch R.Schestag Pies Gestalten

Da ich als Medientechnikerin zwar viel mit digitalen Mitteln arbeite, als Figurenspielerin jedoch in konkret erfahrbaren Objekten, Räumen und Liveperformances meinen künstlerischen Ursprung sehe, freue ich mich sehr über die fühlbare Temperatur, das Gewicht und die je nach Lichteinfall wechselnden Eindrücke beim Betrachten des Buches.

Ab sofort hier erhältlich:

https://www.blurb.de/b/11020274-pie-buch-1

Dieser erste Bildband zeigt Fotografien aus dem ersten Jahr des Projektes zu Themen wie Nacktheit, Berührung, Partys, Kunst und Identität. Ich freue mich, dass wir weiterhin Ideen austauschen und unsere ganz unterschiedlichen Blickwinkel und Erfahrungen immer wieder in fotografische Verbindung bringen.

Ich schätze an der Arbeit mit Rüdiger seine große Professionalität und künstlerische Ehrlichkeit. Als Techniker bringt er ein hohes Maß an geduldiger Ruhe und Beobachtungsschärfe mit, welche er verlässlich mit der unbedingten Klarheit des Künstlers verbindet. Er sucht konsequent seinen eigenen Ausdrucksweg abseits bewährter Pfade und bleibt dabei immer offen für fremde Einflüsse.

Ich bedanke mich für viele Jahre inspirierenden Austauschs.

Rüdiger Schestag im Internet

Himmel

Spring in den Himmel und verschieb die Schafe…
(Ich habe überlegt, dich zu besuchen, aber es passte nicht.)

„Ich will euch vögeln sehen“, sagst du plötzlich so unvermittelt in den Moment hinein, dass ich nochmal nachfrage. Irgendwer bestätigt, dass du gesagt hast was du sagtest. Die Situation ist skurril, aber echt und ich traue meinen Ohren genug, um zu glauben dass sie mir die beste Interpretation deines Satzes für diese Sekunde übermittelt haben. Aber ich werde nie wissen, was die anderen und du selber hörtest. Himmel weiterlesen

still no comment

/ mit Kolja Birk

Foto: Kolja Birk

Ich habe einen Wurm im Kopf, sagt sie. Er ist rot geschottert, fast so rot wie ein Stück der Autobahn zwischen München und Augsburg, bei dem ich mich immer frage, woher die Farbe des Betons kommt. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, denkt sie und sagt es nicht: Wünde sich der Wurm zwischen München und Augsburg, ich würde kaum einen Gedanken an ihn verschwenden.

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