Achtung – dieser Fortsetzungsroman ist keine gute-Nacht-Geschichte. Achtung, nur für Erwachsene. (Informationen zu „Elphenbein“ unter
www.pies-gestalten.de/ueber-elphenbein/ )
Kapitel 32 – Zweiunddreißig
Ich weiß, was HEUTE passiert ist! Triumph, Triumph, etwas in mir tanzt, da ist eine Erinnerung. „Helia“, sage ich, „dein Mitbewohner Paul hat bei mir angerufen, er hat Dinge erzählt, über die wir reden sollten. „
Sie braucht einen Moment, um sich zu beruhigen. Als sie dann antwortet, ist es ausweichend, sie sagt, sie stehe draußen auf einem Feldweg, und bittet mich, das Gespräch zu vertagen.
Anscheinend gibt es Ärger mit diesem Paul, denn sie „weiß nicht, was sie tun soll“, was ist bloß los, versinkt die ganze Welt in Verwirrung?
Ich bemühe mich, nicht aus Versehen zu kapitulieren, ich muss dieses Telefonat zu Ende führen! Jetzt ist es an mir, ein- und aus zu atmen, ganz bewusst, dreimal hintereinander.
„Nein, es ist alles ok“, sage ich und muss lachen, „ich sitze hier nur gerade in einem Zug, der eigentlich am Samstag hätte fahren sollen, und naja, dann steige ich wohl mal wieder aus, keine Ahnung…“
… ogott. Helia rettet mich, als sie selbst wieder redet.
Sie fragt, ob sie zu mir kommen kann, denn nach Hause zu ihrem Mitbewohner will sie nicht, und schlafen muss sie auch irgendwo.
Wir könnten reden, in Ruhe, und alles klarstellen, naja zumindest das, was passiert ist.
Das klingt verlockend, nach einer schönen Verheißung, ich sage ihr, dass sie kommen soll, „Du weißt ja, wo“, und damit ist das Gespräch verschoben, und die Auseinandersetzung auch.
Der Zug fährt mit mir weiter, immer noch, er wird an der letzten Station umdrehen. Das bringt Zeit zum Nachdenken.