Achtung – dieser Fortsetzungsroman ist keine gute-Nacht-Geschichte. Achtung, nur für Erwachsene. Informationen zu „Elphenbein“ mit *klick* aufs Bild im Text. (Foto: Pies Gestalten)
Kapitel 24 – Vierundzwanzig
Die Wand gegenüber blitzte im Stroboskoplicht vom Raum daneben, hell, dunkel, hell, dunkel…
Elli schaute auf ihr Handy, 23:33 Uhr, eine neue Mitteilung.
Sie schlug die Beine übereinander und strich ihren rosafarbenen Faltenrock zurecht.
„Du weißt doch, das ich mich nich für Politik intressiere. Was soll ich denn da bei deinen Freunden?“
Steve lachte. „Politik ist die halbe Miete, Mädchen“, rief er in die Runde, sie prosteten sich zu und tranken, Katrin verschluckte sich und quietschte.
Irritierte und misstrauische Blicke trafen die Gruppe von allen Seiten des Raumes.
Mia, die mit Elli zur Schule gegangen war, rückte unbehaglich auf ihrem Sessel hin und her und schielte auf das Handy.
„Ellis, wem schreibstn du gerade?“
– „Die Kowatzky kommt nicht mehr, sie hat kein Auto. Ich schreib jetzt noch jemandem aus Dresden, wo er langfahren muss.“
Sie senkte die Stimme. „Hoffentlich hauen die bald ab.“
– „Das hab ich jetzt aber gehört, Frau Elisabeth!“
Maiks wiehernde Stimme übertönte die anderen.
„Was hat sie gesagt, was hat sie gesagt“, drängte Steve.
„Schatz, ich glaube wir sind deiner Cousine peinlich“, flirtete Katrin, wurde aber von niemandem beachtet.
„Kommst du etwa nicht mehr mit zum KonterMai, Elli?“ Steve klang ehrlich enttäuscht.
Sie ließ sich mit der Antwort Zeit.. „Ich möchte lieber hier tanzen“.
Momente voller Erklärungsnot.
Schließlich gelang es ihr, die Gruppe davon zu überzeugen, dass sie alleine weiter ziehen sollten.
Nur Ellis und Mia blieben auf der Party im „Betriebsferienlager“, warteten auf einen besseren Freund, während sich die Tanzfläche im gefliesten Clubraum nebenan immer weiter füllteAuf den zersprungenen Fliesen klackerten Absätze über schlammige Fußabdrücke von der Wiese draußen.
Die Tanzfläche war bereits halb mit rutschigem Dreck und halb mit klebrigem Bier bedeckt. Alle paar Meter zogen sich zusätzlich Stolperstreifen mit blankem Mörtel durch den Fußboden.
Früher waren dort Wände gewesen mit Waschbecken oder Umkleidekabinen, viele Jahre her, die Spuren schlampig geglättet.